Gartenumgestaltung der Domschule

Die Umweltschule

Die Domschule Osnabrück hat sich 2019 erfolgreich als Umweltschule in Europa beworben und ist somit Teil des Netzwerks der internationalen Nachhaltigkeitsschulen. Das Projekt wird vom Niedersächsischen Kultusministerium in Zusammenarbeit mit der Niedersächsischen Landesschulbehörde veranstaltet und mit finanziellen und personellen Ressourcen unterstützt.

Über einen zweijährigen Projektzeitraum thematisiert jede Schule zwei Handlungsfelder, darunter beispielsweise Klimawandel, Biodiversität, Wasser und Gesundheit. Zu den Aufgaben der Schule gehören die Erstellung eines Handlungskonzepts und die Durchführung und Dokumentation der Projekte. Die Handlungskonzepte und Dokumentationen werden überdies von einer Jury gesichtet und bewertet und bei gelungener Durchführung erfolgt zuletzt die Verleihung der Auszeichnungen.

Die Domschule entschied sich für die Handlungsfelder „Verantwortung voll konsumieren und mobil sein” sowie „Natur auf dem Schulgelände“. Unterstützt wurden sie dabei durch die Regionalkoordinatorin Melanie Cronshagen und im Rahmen von Netzwerktreffen. Die Gartenumgestaltung passte dementsprechend perfekt zur Thematik „Natur auf dem Schulgelände“ – die Auszeichnung als Umweltschule erfolgte allerdings nicht in Abhängigkeit dieses Teilprojekts.

Aufgrund von COCID-19 wurde der aktuelle Projektzeitraum auf drei Jahre bis 2022 verlängert. Die Anmeldung für den nächsten Projektzeitraum von 2022-2024 ist ab Herbst 2022 möglich.

Organisation innerhalb der Domschule

Die Initiative zur Umgestaltung entstammte einer 10. Kasse, die infolgedessen aktiv in den Planungsprozess eingebunden wurde. Die Klasse entwickelte angeleitet im Rahmen von Kleingruppen und Ideenwerkstätten konkrete Vorschläge. Diese wurden anschließend mit dem Ziel einer ökologischen Aufwertung bei gleichzeitiger Nutzbarmachung als Aufenthaltsort in der Pause ausgewählt und verfeinert. Die Anforderungen beinhalteten außerdem eine nachhaltige Nutzung, die sich langfristig trägt, und eine realistische Umsetzung der Bauvorhaben durch die SchülerInnen.

Geleitet wurde das Projekt von Herr Breul und Frau Rensing vom Arbeitskreis Umweltschule und von dem Bundesfreiwilligendienstler im freiwilligen ökologischen Jahr an der Domschule. Diese engagieren sich unter anderem auch im Rahmen einer Umwelt-AG und eines Umweltshops. Dabei war es den Projektverantwortlichen von Anfang an sehr wichtig jeden bis zum Hausmeister mit ins Boot zu holen. Deshalb wurde die Umgestaltung von Anfang an über Plakate angekündigt und auch in den anderen Stufen dafür geworben. Die Werbung und auch der sichtbare Arbeitsprozess zeigten Wirkung und somit entwickelte sich eine jahrgangsübergreifende, integrative Projektgruppe, die im Projektverlauf die arbeitsintensiven Maßnahmen umsetzte.

Der Projektablauf

Projektzeitraum: 01.04.2019 bis 30.11.2019

Vorbereitende Arbeiten: Nach dem Herausnehmen der Pflanzen/Entfernen des alten Bewuchses mit Kirschlorbeersträuchern und dem Einebnen der Fläche im Frühjahr 2019 begannen die Arbeiten mit Beginn des Projektzeitraumes.

Anlage einer Trockenmauer: Zum Projektbeginn wurde die Trockenmauer im nördlichen Bereich der Fläche angelegt und standortgerecht bepflanzt. Anpflanzen einer Vogelschutzhecke: Im Frühjahr wurden bereits erste neue Pflanzen gekauft und eingepflanzt. Ebenso konnten einzelne, vor dem Einebnen der Fläche entnommene heimische Pflanzen wieder eingesetzt werden. Über die Sommermonate war jedoch eine intensive Bewässerung nötig. Im November wurden die letzten Pflanzen erworben und eingepflanzt.

Anlage von fünf Hochbeeten: Die Anlage der Hochbeete, erfolgte kontinuierlich ab dem Ende Sommerferien und wurde im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft jeweils mittwochs von 13 bis 14:30 Uhr mit SchülerInnen der Jahrgangsstufen 7 bis 10 durchgeführt. 3 Apfelbäume: Im November wurden drei Apfelbäume der Sorte Gravensteiner am Rand der Fläche gepflanzt. Diese wurden fachgerecht an der Wurzel und nach der Pflanzung geschnitten.

Alle geplanten Arbeiten wurden pünktlich bis Ende November 2019 abgeschlossen und die Fläche mit einer offiziellen Eröffnung am 06.12.2019 für die SchülerInnen freigegeben. Die Fläche ist heute vollständig begrünt und wird von den SchülerInnen in den Pausen betreten.

Der Wettbewerb

Die fünf Hochbeete sollten ab März 2020 von SchülerInnen eigenverantwortlich bewirtschaftet werden. Den Wettbewerb zur Vergabe der einjährigen Patenschaften plante die Projektgruppe, begleitet vom Arbeitskreis Umweltschule und vom FÖJler. Der Wettbewerb wurde durch eine selbst gestaltete Ankündigung bekannt gegeben und durch die Schülervertretung direkt in die Klassen hinein getragen. Der Wettbewerb verlief sehr erfolgreich und die fünf Beete wurden in einem Auswahlverfahren vergeben: unter anderem auch eine Klasse der kooperierenden Montessori Schule mit Schwerpunkt der geistigen Entwicklung. Durch die Einschränkungen in Folge der Corona-Pandemie wurden die Schülerarbeiten an den Beeten jedoch auf das kommende Jahr verlegt und die Beete stattdessen bienenfreundlich begrünt.

Die Finanzierung

Die Kosten für die Umgestaltung wurden zum einen durch eigene Mittel, bzw. durch die Finanzierung über den Förderverein der Domschule getragen, und zum anderen über die Förderung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung gedeckt. Die Arbeiten wurden als unbare Eigenleistung durchgeführt.

Ansprechpartner und weiterführende Informationen

Für weitere Informationen zur Umgestaltung des Gartens können Sie sich gerne an Lukas Breul vom Arbeitskreis Umweltbildung der Domschule wenden: lukas.breul@dom-obs.de

Projektbeschreibung auf der Schulhomepage: https://domschule-os.de/page54.html

Weitere Informationen zum Projekt Internationale Nachhaltigkeitsschule/Umweltschule in Europa: https://www.landesschulbehoerde-niedersachsen.de/bu/schulen/schulentwicklung/bne/umweltschule

Externer Literaturhinweis zu Klimabildungsgärten

Seite zuletzt geändert am 21.01.2021 01:10 Uhr