Lindenschule Buer

www.lindenschule-buer.de

Adresse: Lindenschule Buer – Grund- und Oberschule, Hilgensele 43, 49328 Melle




Seit dem 1. August 2014 ist die Lindenschule Buer ein paar Kilometer von Melle eine gemeinsame Grund- und Oberschule mit einer gemeinsamen Schulleitung. Insgesamt gibt es 450 Schülerinnen und Schüler in 22 Klassen. An dieser Schule arbeiten z.Z. circa 40 Lehrkräfte.

Zusammenstellung von Informationen (2022/06) zu:

Klimabildung, Klimaschutz

und Bildung für nachhaltige Entwicklung


1. Allgemeines Leitbild und Schulprogramm

"Die Grünfläche des Schulhofes umfasst circa 10.000 m², auf der im Bereich der Grundschule verschiedene Tierarten (Gänse, Kaninchen, Meerschweinchen, Ziegen, Hühner, Tauben, Schafe), zum Teil auch alte Rassen, sowie unser Schulhund Lui leben und gepflegt werden. Schon seit 1996 nimmt die Lindenschule an dem Projekt „Umweltschule in Europa“ teil (s. 2.). Das Thema „Umwelt“ ist somit fest in unserem Leitbild verankert und wird in vielen Facetten im Schulleben und in Projekten deutlich. "

Pflege und Erhalt einer biologischen Vielfalt auf dem Schulgelände sind integraler Bestandteil des Schullebens, um den SchülerInnen nicht nur theoretisch, sondern vor allem auch in der Praxis, ein „verantwortungsvolles Handeln zur Bewahrung der Natur in ihrem Lebensumfeld [zu] vermitteln“ (Infos zum Leitbild)

Das Thema „Weltoffenheit“ ist unserer Schule ein wichtiges Anliegen: Die Schülerinnen und Schüler sollen im Austausch mit anderen Kulturen und Nationen voneinander lernen und gegenseitiges Verständnis entwickeln ( Schwerpunkt 2: Globales Lernen). Auch die vielfältige Herkunft unserer Schülerinnen und Schüler bildet einen festen Bestandteil unserer Schulgemeinschaft und vermittelt Kennenlernen und Verständnis, Toleranz, Empathie und die Wertschätzung verschiedener Lebenswurzeln. Die Lindenschule unterstützt gemeinsam mit dem an der Schule gegründeten Kenia-Verein seit 2003 zwei Partnerschulen in Kenia (s. unten).

2. Auszeichnungen und Preise

Umweltschule in Europa/ Internationale Agenda 21-Schule seit 1996

Die Lindenschule ist seit 1996 „Umweltschule in Europa“ und wurde u.a. ausgezeichnet für das Engagement der Schulgemeinschaft in den Themenschwerpunkten „Biologische Vielfalt“ und „Globales Lernen“. Hierzu gehören BNE-Projekte zu Natur, Lebensräumen, Artenschutz, Lebensmittelzusammenhängen ebenso wie zu Generationendialog, interkulturellem Dialog und einem Verständnis für globale Zusammenhänge (Weitere Infos auf der Homepage der Lindenschule)

3. Maßnahmen und Projekte – einige der durchgehenden Angebote zum Mitwirken und Entdecken

FÖJ an der Lindenschule

Die Schule bietet jedes Jahr eine Einsatzstelle für zwei FÖJ-ler*innen, die den Erhalt und die Umsetzung der Umweltprojekte unterstützen. Sie beteiligen sich an der Pflege des Schulareals und der dort beheimateten Tiere, können sich inhaltlich einbringen und eigene Projekte anregen. So werden beispielsweise täglich die Tiere gemeinsam mit den Grundschulkindern gefüttert, um diese für eine artgerechte Haltung zu sensibilisieren, oder eigene AGs geplant, in denen unterschiedliche Themen mit Nachhaltigkeitsbezug erarbeitet werden können. In diesem Rahmen wurden nicht nur Nistkästen, Futterstellen, Totholzecken oder Trockenmauern realisiert, sondern auch der umfangreichere Bau eines Grünen Klassenzimmers und des großen Insekten- und Bienenhauses unterstützt. ( weitere Infos und Fotos)

Tierhaltung

Auf dem Schulgelände werden zahlreiche Haustiere gehalten: Tauben, Hühner, Meerschweinchen, Kaninchen, Pommerngänse und Kamerunschafe. Die SchülerInnen beteiligen sich auf freiwilliger Basis angeleitet von den FÖJ-ler*innen an der Pflege und Fütterung der Tiere und lernen Verantwortung zu übernehmen. Ziel ist es, ihnen durch das Vorleben eines angemessenen Umgangs eine artgerechte Tierhaltung zu vermitteln und sie aktiv einzubeziehen, um eine eigenverantwortliche und nachhaltige Beziehung zur eigenen Umwelt zu fördern. ( Weitere Infos und Fotos)

Naschgarten

Der Naschgarten auf dem Areal der Schule wird von den Schüler*innen und Absolvent*innen des FÖJ bewirtschaftet. Der Garten umfasst Beete und Hochbeete, in denen regelmäßig im Rahmen des Unterrichts oder von unterschiedlichen Wahlpflichtkursen verschiedenste Obst- und Gemüsesorten angepflanzt werden. Die Ernte kann direkt gegessen werden, findet aber auch Verwendung im Hauswirtschaftsunterricht. ( NOZ-Artikel)

Baum des Jahres

Jedes Jahr wird der „Baum des Jahres“ auf dem Schulgelände gepflanzt und vergrößert den dadurch entstandenen kleinen Schulwald. Der Baum wird durch die Naturschutzstiftung Osnabrück an die Stadt Melle gespendet. ( Infos und Fotos)

Besuch eines Bauernhofes

Die Schüler*innen können regelmäßig im Rahmen des Projektes „Transparenz schaffen – von der Ladentheke bis zum Erzeuger“ einen Bauernhof besuchen. Das Landvolk Melle organisiert für dieses Projekt die Kooperation mit Betrieben zu verschiedenen Schwerpunkten und betreut die Besuche. Auf diese Weise können landwirtschaftliche Themen (z.B. „Kuh und Milch“, „Bodenkunde und Ackerbau“, etc.) unmittelbar und praktisch vermittelt werden und komplexere Zusammenhänge im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung erschlossen werden. ( Infos und Fotos)

Projekt „Huhn und Ei“

Für dieses Projekt werden regelmäßig die Landfrauen vom Team „Transparenz schaffen“ eingeladen, die einen Tag lang mit den Schüler*innen alle Aspekte rund um das Thema Huhn untersuchen. Im Brutkasten mit Hühnereiern lässt sich die Entwicklung vom Ei bis zum Küken beobachten und durch den schuleigenen Hühnerstall ist es möglich, die Thematik praxisnah zu vermitteln und so durch das eigene Erleben, biologische Zusammenhänge zu erfassen. ( Infos und Fotos)

Generationenwerkstatt

In der Generationenwerkstatt, die von der Ursachenstiftung initiiert wurde, haben Schüler*innen die Chance, zwei Stunden in der Woche in einem handwerklichen Betrieb zu verbringen. Unter der fachlichen Anleitung eines Betriebsseniors wird ein Produkt geplant und eigenständig hergestellt – von der ersten Skizze bis zum fertigen Ergebnis, so dass die Teilnehmenden einen Einblick in die Arbeit bekommen und gleichzeitig eigene praktische Fähigkeiten erproben können. ( Infos und Fotos)

Keniaprojekt

Seit 2003 unterstützt die Lindenschule mit dem an der Schule gegründeten Kenia-Verein zwei Partnerschulen in Kenia und seit 2013 gibt es außerdem eine Kenia-AG, die den Dialog zwischen Schüler*innen der Partnerschulen fördern möchte. Im Zentrum stehen Vermittlung und Förderung von Verständnis, Toleranz, Empathie und Wertschätzung im Austausch mit anderen Kulturen. LehrerInnen fahren regelmäßig nach Kenia und präsentieren im Anschluss ihre Erfahrungen, die SchülerInnen kommunizieren aber auch regelmäßig über Skype mit den Partnerschulen, ergänzend werden durch den curricularen Schwerpunkt im Fach Erdkunde Konzepte der Nachhaltigkeit entwickelt und in einen globalen Kontext gesetzt. Über die Organisation von Veranstaltungen, den Verkauf von kenianischen Produkten, Schülerpartnerschaften oder das Sammeln von Pfandflaschen beteiligt sich die Schulgemeinschaft vielfältig an der finanziellen Unterstützung. In Kenia konnten der Bau von Klassenräumen in der Kahingo Primary School sowie der Bau einer Hebammenstation gefördert werden. Vereinendes BNE-Ziel ist es, dass die Schüler*innen Kompetenzen für ein eigenverantwortliches und nachhaltiges Handeln in globalen Kontexten entwickeln. ( Infos)

AGs

Zu den Angeboten gehören u.a. eine Imkerei-AG, die Landmaschinen-AG, Umwelt-AGs, Hauswirtschaftsunterricht, etc..

4. Ausgewählte Einzelprojekte

Tiny Forest

Im Rahmen des Projektes „Miyawaki“-Wälder hat auch die Lindenschule im Februar 2022 auf dem Schulgelände einen sogenannten „Miyawaki“-Wald angelegt. Diese speziellen Mini-Wälder können kleinste Brach- oder Rasenflächen in außergewöhnlich kurzer Zeit in Waldwildnis umwandeln und so einen wertvollen Beitrag gegen die Klimaerwärmung leisten. Unter der Anleitung von Dr. Kai Behncke von der gUG „Umweltschutz und Lebenshilfe“ und mithilfe finanzieller Spenden konnten auf 100 m² etwa 600 Setzlinge gepflanzt werden, die anschließend gedüngt, mit Stroh abgedeckt und eingezäunt wurden. Durch dieses System, das nach 3 Jahren sich selbst überlassen werden kann, soll ein „Tiny forest“ entstehen, der innerhalb kurzer Zeit einen maximalen Effekt für Artenvielfalt und Klimaschutz haben kann. Weitere Infos: Video zur Pflanzaktion auf Youtube - auf der Website der gUG

Bau des Insekten- und Bienenhauses

Um einen Beitrag für den Erhalt von Bienen und Insekten zu leisten, wurde 2019 in aufwändiger Zusammenarbeit ein großes Bienen- und Insektenhaus errichtet. Mit rund zwei mal drei Metern ist die Anlage begehbar und bietet nicht nur verschiedenen Insekten, sondern auch den Bienenstöcken der Imker-AG einen Unterschlupf. Für die vielen Nistmöglichkeiten wurden unterschiedliche Materialien in Segmente eines Holz-Fachwerks eingebaut. Bei der Errichtung dieser Fachwerkkonstruktion war sowohl die Expertise von Hausmeister Jens Hoffmann als Zimmermann eine wichtige Grundlage als auch das Engagement von Carolin Grothaus und Mats Hengelbrock im Rahmen ihres FÖJ. Unterstützung gab es außerdem von Schüler*innen des Oberschulzweiges und der Schülerfirma, die durch das Beitragen ihrer Einnahmen den finanziellen Rahmen schaffte. Das Haus liegt umgeben von einer Blühwiese und verschiedenen Obstbäumen ( Infos und Fotos).

Das Grüne Klassenzimmer (Kooperation mit Auszubildenden der Fa. Garten Brauers)

Die Idee eines „Grünen Klassenzimmers“ entstand mit der Zielsetzung, die Erweiterung der biologischen Vielfalt auf dem Schulgelände erlebbar zu machen und einen zentralen Versammlungsort zu schaffen. Die Planungen begannen im Schuljahr 2017/18, erbaut wurde es 2019. Beteiligt waren Hausmeister Jens Hoffmann, die FÖJ-ler Carolin und Mats und SchülerInnen des achten Jahrgangs im Rahmen einer Projektwoche vor den Sommerferien in externer Zusammenarbeit mit Auszubildenden der Firma GARTEN BRAUERS. Dadurch konnten die Schüler*innen unter der fachlichen Anleitung des Gartenbaubetriebs an diesem Schulprojekt mitarbeiten und dabei auch den Beruf des Gartenbauers bzw. der Gartenbauerin kennenlernen. Mithilfe der betriebseigenen Maschinen war es möglich, die wesentlichen Arbeitsschritte umzusetzen, bei denen die Auszubildenden der Firma Verantwortung übernehmen konnten, und gemeinsam wurde so ein nachhaltiges Grünes Klassenzimmer für beide Schulzweige realisiert. ( Infos und Fotos)

5. Praktische Maßnahmen auf dem Schulgelände

Grünfläche des Schulhofes

Sie umfasst ca. 10.000 m², die von der Schulgemeinschaft gepflegt und gestaltet werden und sowohl den Haustierarten als auch einer Vielzahl an Wildtieren eine Heimat bieten. Das grundlegende Ziel der Aktivitäten, bei denen die Schüler*iInnen nachhaltiges und eigenverantwortliches Handeln zur Bewahrung der Natur erlernen sollen, sind eine Erhöhung der Biodiversität und der Erhalt und die Unterstützung der Umwelt – mit einem verstärkten Fokus auf die einheimische Flora und Fauna. Zum Areal gehören - wie teilweise oben bereits beschrieben:

  • Streuobstwiese
  • Feuchtbiotop mit Schulteich
  • Naschgärten
  • Insekten- und Bienenhaus
  • Grünes Klassenzimmer
  • Weide für Schafe und Gänse, Kleintiergehege, Taubenschlag, Brutkasten
  • Wildblumenwiesen
  • Schulwald

Zu den Erweiterungen des Schulgeländes gehören außerdem u.a.:

  • der Bau von Nistkästen für Singvögel und Kästen für Fledermäuse
  • das Anlegen des neuen tiny forest
  • die Pflanzung von Vogelschutzhecken aus einheimischen Heckenpflanzen
  • das Anlegen von Hummelbeeten
  • das Belegen des neuen Schafstalls mit Gründachplatten
  • der Bau von Winterquartieren für Igel
  • das Errichten von Steinhaufen, Totholzecken, Lehmwänden

Energie- und Wärmeversorgung

  • Holzschnitzelheizanlage in Kooperation mit regionalen Landwirten die das Holz aus einem Umkreis von 10 km liefern
  • PV-Anlage

Upcycling von alten Schulmöbeln und Kleidung

Mülltrennung und Müllvermeidung im Schulalltag

Energiesparmaßnahmen: Bewegungsmelder, zwei Schaltkreise für Licht, LED-Lampen

Verwertung von aussortiertem Obst/ Gemüse: vom naheliegenden Supermarkt zur Fütterung der Tiere

Verkauf von unverpackten, frischen Snacks im Schulkiosk

Informationen finden Sie auch auf der Seite des 4. Klimaforums, das an der Lindenschule Melle-Buer am 25.05.2022 statt gefunden hat - ausführlicher im Protokoll der Veranstaltung

Seite zuletzt geändert am 26.10.2023 12:56 Uhr