Themenfeld Lokale/regionale Umweltbildung

Unter Lokaler/regionaler Umweltbildung wird hier eine Umweltbildung verstanden (s. auch Umweltbildung allgemein), die sich inhaltlich auf lokale/regionale Themenfelder bezieht und in der Regel handlungsorientiert und/oder in Projekten durchgeführt wird.

Im weiteren Sinne kann darunter eine Umweltbildung verstanden werden, die in der lokalen Umwelt stattfindet und sie zum Lernort machen (s. auch Lernortpädagogik)

  • Das Nds. Kultusministerium spricht in seinen Grundsätzen der Umweltbildung davon, dass sich Umweltbildung in konkreten Handlungsfeldern realisiert, wobei damit auch verschiedene Alltagsbereiche gemeint sind.
  • Eine spezielle, aber sich wichtige Dimension des lokalen Bezuges ist der auf die ökologische Um(Gestaltung) der eigenen Schule, der eigenen Bildungseinrichtung: Sie kann nicht nur unter Umweltgesichtspunkten gestaltet werden (Müll, Energie, Schulgelände,...), das Leben und Verhalten in der eigenen Einrichtung kann unter Berücksichtigung ökologischer Kriterien praktiziert werden. Häufig nennen sich solche Einrichtungen "Umweltschulen" u.ä. (s. zum Beispiel die (Service Webseite des Umweltbüros Nord.
  • Soweit sich lokale Umweltbildung partizipatorisch in die Gestaltung der regionalen/lokalen Umwelt betätigt, kann sie sogar politisch werden (s. Themenfeld Umweltbildung als politische Bildung)
  • Im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung kann sich eine solche Partizipation auf Prozesse der jeweiligen Lokalen Agenda 21 vor Ort beziehen.
    • Als Beispiel dafür kann die Arbeit des AK Umweltbildung der LA 21 Osnabrück (http://www.umweltbildung-os.de) dienen, die genau diese Zielsetzung verfolgt. Konzeptionelle Grundlagen finden sich in den Schriften von G. Becker (s.u.)
    • Besonders ausgeprägt ist die Zielsetzung im "Netzwerk Schulen für eine lebendige Hase" in Osnabrück, das sich auf das langfristige Osnabrücker Stadtentwicklungsprojekt "Lebendige Hase" (http://www.lebendige-hase.de) bezieht. Service für dieses Netzwerk bietet die Webseite http://www.umweltbildung-os.de/hase
    • Es gibt viele solcher Projekte in Deutschland, insbesondere gibt es Schulen, die sich Agenda-21-Schulen nennen und in diesem Kontext auch lokale Themen bearbeiten (s. Internetrecherche).
  • Lernortpädagogik ist sehr weit verbreitet, sie wird - ohne dass damit dieser Begriff verwendet immer wird - in den vielen Umweltbildungseinrichtungen und Umweltzentren praktiziert (s. Website der ANU, des Verbandes dieser Einrichtungen), die meistens außerhalb von Städten, häufig in 'schöner Landschaft' liegen.
    Ein aktueller Beitrag für den Grundschulbereich hier
  • Eine Variante regionaler Umweltbildung wird als Regionales Lernen am Regionalen Umweltbildungszentrum und Lernstandort Noller Schlucht praktiziert (neue Website). Ihre reformpädagogische Grundlage findet sich vor allem in den Schriften ihres Gründers Salzmann (s.u.)
  • Lokale Umweltbildung sollte auch im Kontext der Globalisierung verstanden werden (s. Abschnitt 4 aus Pädagogische Reaktionen auf die Globalisierung

(Literatur)Hinweise:

Themenfeld Umweltbildung allgemein

Seite zuletzt geändert am 11.06.2008 14:47 Uhr