Beispiel eines Projektes einer Netzwerkschule in Onochoj:

“Auch Heilendes braucht Heilung”

Ziele

  • Funktionssicherung der Heilquelle
  • Diversitätserhaltung der Heilkräuter
  • Zusammenarbeit zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Organen, Geschäfts- und Privatleuten und Kindern & Jugendlichen aus verschiedenen sozialen Verhältnissen
  • Erhaltung eines historischen und kulturell bedeutsamen Ortes, an dem buddhistische Traditionen fortgeführt werden können
  • Förderung des Umweltbewusstseins und der Akzeptanz in der lokalen Bevölkerung

Kurzbeschreibung des Projektortes:

In der Region Azagat – im Einzugsgebiet des Baikalsees – gibt es mehrere Heilquellen, von denen der Azagatski Arschan zum einen wegen seiner chemischen Zusammensetzung medizinisch bedeutsam ist. Zum anderen wachsen hier etwa 1750 verschiedene Arten an Heilkräutern, darunter auch das Süßholz (Glycyrrhiza glabra). Wegen dieser beiden Eigenschaften, eignete sich der Standort Azagat hervorragend für die Gründung der ersten Klinik für tibetische Medizin in Russland. Der heutige Status der Heilquelle und der Heilkrautfelder ist alarmierend. Die Quelle war wegen erheblicher Verschmutzung fast ausgetrocknet, die Heilkräuter wurden stark übernutzt. Nur durch erste Maßnahmen mit einheimischen Schülern konnte die Heilquelle vor einer endgültigen Austrocknung bewahrt werden, jedoch ist die Zukunft noch nicht gesichert.

Die Region Azagat bietet neben den „heilenden“ auch landschaftsästhetische Anreize. Schon jetzt ist diese Gegend stark von Besuchern frequentiert. Gerade deswegen müssen wir den Schutz dieser Quelle und der Heilkräuter weiter ausbauen um den Fortbestand für die nächsten Generationen zu sichern. Projektinhalt:

Zielgruppen in der Baikalegion:

  • Lokale Bevölkerung (anliegende Dörfer Azagat und Onokhoj)
  • Kinder und Jugendliche (Mittelschule Azagat, Mittelschule Onokhoj, Sommercamp für sozial benachteiligte Kinder und Jugendlichen "Tschaika").
  • Pädagogen und Leiter der allgemeinbildenden und der ausserschulischen Institutionen, ökologischen Kinderzentren und Clubs vor Ort.
  • Ökologische NGOs und andere Umweltschutzorganisationen vor Ort.
  • Dorfverwaltungen.

Akteure:

Burjatisches Forschungszentrum, Labor für Geobotanik (wiss. Leiter Dr. Tatiana Pykhalova)

Aktivitaeten:

  • Funktionssicherung der Heilquelle
    • Reinigung der Heilquelle „Azagatski Arschan“,
    • Erstellung der Lehrtafeln vor Ort,
    • Verbreitung der Infoblätter unter der lokalen Bevölkerung
  • Diversitätserhaltung der Heilkräuter
    • Untersuchung, Analysieren und Auswerten des aktuellen Zustandes von Süßholz „Glycyrrhiza glabra“
    • Anpflanzen des Heilkrauts „Süßholz“,
    • Aufklärungsarbeit über das behutsame und nachhaltige Sammeln von Heilkräutern unter der lokalen Bevölkerung
  • Zusammenarbeit zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Organen, Geschäfts- und Privatleuten und Kindern & Jugendlichen aus verschiedenen sozialen Verhältnissen, so dass sie später selbständig Maßnahmen realisieren können
  • Erhaltung eines historischen und kulturell bedeutsamen Ortes, an dem buddhistische Traditionen fortgeführt werden können
  • Durchführung der Umfrage in Dörfern Azagat und Onokhoj.
  • Gewinnung von Informationen über landeskundliche, kultur-historische und ökologische Gegebenheiten von Azagat
  • Bereitstellung dieser Informationen für: lokale Bevölkerung, Touristen, Investoren und interessierte Organisationen
  • Förderung des Umweltbewusstseins und der Akzeptanz in der lokalen Bevölkerung
  • Publikationen in Massenmedien
  • Erstellung der Lehrtafeln vor Ort
  • Verbreitung der Infoblätter unter der lokalen Bevölkerung
  • Aufklärungsarbeit in den Schulen
Seite zuletzt geändert am 09.04.2006 17:08 Uhr