Start Prämienmodell 2011

NOZ 10.06.2011:

Energiesparen wird prämiert

Neues Modell für Osnabrücker Schulen im Ausschuss vorgestellt

Osnabrück. Die Stadt Osnabrück will im kommenden Jahr mit einem pädagogischen Prämienmodell mehr Schulen für Energieeinsparung gewinnen. Als höchste Prämie können 1500 Euro ausgezahlt werden.

Ursula Wilm-Chemnitz vom Verein für Ökologie und Umweltbildung stellte den Plan im Schul- und Sportausschuss vor. Das neue Modell soll die bisherige Fifty-fifty-Vereinbarung ablösen, an der derzeit die Hauptschule Innenstadt, das Schulzentrum Sonnenhügel und die Gesamtschule Schinkel teilnehmen. Dabei erhalten die Schulen 50 Prozent der Energiekosten, die sie künftig einsparen.

Es habe sich gezeigt, dass mit Verhaltensänderungen viel Energie eingespart werden könne, sagte Wilm-Chemnitz. So hätten die drei beteiligten Schulen allein im Jahr 2010 mehr als 46000 Euro Energiekosten eingespart.

Allerdings sei der Aufwand sehr hoch, um die tatsächliche Energieeinsparung zu ermitteln, wenn etwa die Schule von einem Halbtags- auf Ganztagsbetrieb umstelle. Zudem seien kleinere Schulen und energetisch gut ausgestattete Schulen benachteiligt.

Das Prämienmodell belohne dagegen vor allem die pädagogische Beschäftigung mit dem Thema Energiesparen. So ist unter anderem vorgesehen, einen Energieberater aus dem Lehrerkollegium einzusetzen. Dieser wird unterstützt von Energieteams von Schülern und dem Hausmeister. Ziel sei es, das Nutzerverhalten zu ändern: Müssen alle Lampen brennen? Wird während der Pause ordentlich gelüftet? Werden beim Verlassen der Räume immer die Türen geschlossen?

1500 Euro Belohnung

Zudem solle das Thema in den Unterricht eingebunden werden. Projekttage und Wettbewerbe seien ebenfalls erwünscht, erläuterte Wilm-Chemnitz. Die einzelnen Schritte der Schule werden in einem Fragebogen erfasst und mit Punkten prämiert, wobei besondere Aktionen mehr Punkte bekommen als einfache. 63 sind die maximal zu erreichenden Punkte. Die halbe Prämie von 750 Euro gibt es für 40 bis 60 Punkte, darüber hinaus die volle Prämie von 1500 Euro.

Wie Ursula Wilm-Chemnitz betonte, sei die Teilnahme freiwillig. Das Prämienmodell werde in einigen deutschen Städten bereits erfolgreich eingesetzt. Start ist im Januar 2012. Sollten sich viele Schulen daran beteiligen, sei die Auswertung nicht mehr „nebenbei“ zu machen, sagte die Fachfrau. Deshalb sei eine Bundesförderung beantragt.

Aus dem Ausschuss kam breite Zustimmung für das neue Modell. Die umfassende Beschäftigung mit dem Thema Energiesparen werden dann von den Schülern in die Familie getragen und verbreitet.

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