Zwischenbilanz 2000 des Vereins (Teil 7)

Umweltbildungszentrum

Die Arbeit von NUSO war von Anfang an darauf ausgerichtet, eine Einrichtung mit '+Dienstleistungsfunktionen für lokale / regionale Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit aufzubauen, für die im Laufe der Jahre verschiedene Begriffe verwendet wurden: Lehrerfortbildungsveranstaltungen, Materialien, Veranstaltungsreihen, ein Arbeitskreis »Initiative lokale Umweltbildung«, lokale Vernetzungsversuche ab 1990, Gespräche mit der Schulaufsicht und dem Kultusministerium ab 1992 waren die ersten Schritte. 1993 stellte NUSO bei der Stadt einen ersten Antrag auf Einrichtung eines von NUSO getragenen Städtischen Umweltbildungszentrums / Innerstädtischen ökologischen Lernstandorts. Auch die Begründung für den Förderantrag bei der Deutschen Bun-desstiftung Umwelt im Jahre 1993 diente diesem Ziel, seine Bewilligung brachte uns ab Ende 1994 diesem Ziel erheblich näher. Es folgten zahlreiche Gespräche mit Politik und Verwaltung, Präsentationen in kommunalen Gremien in Osnabrück und auf ›höheren Ebenen‹. Dabei zeigten sich auch Konkurrenzprobleme mit anderen lokalen und regionalen Einrichtungen. Der politische Durchbruch auf kommunaler Ebene konnte schließlich durch die Zusammenarbeit von NUSO als Kooperationsprojekt des Vereins mit seinen Teilprojekten und der Universität (Umweltbildung und Regionales Lernen) mit dem Museum am Schölerberg – Natur und Umwelt erzielt werden, die bereits auf eine gemeinsame Vergangenheit zurückblicken konnten. Dieser Kern von drei Partnern entwickelte nicht nur ein gemeinsames Konzept, das Grundlage eines Antrages auf Aner-kennung als Regionales Umweltbildungszentrum (RUZ) beim Niedersächsischen Kultusministerium war (s. Internetseiten von NUSO), sondern entfaltete bereits eine gemeinsame Praxis und konnte schließlich weitere zukünftige und potentielle Kooperationspartner für das geplante Umweltbildungszentrum mit städtischer Ausrichtung ge-winnen. In dieser Zeit war übrigens das langjährige NUSO-Mitglied Günter Terhalle für ein Jahr hauptamtlicher Geschäftsführer des im Aufbau befindlichen Umweltbildungszentrums. Anfang 1997 erfolgte dann endlich die Anerkennung der kooperativ geplan-ten Einrichtung (städtisches) Umweltbildungszentrum Osnabrück (UBZ) durch das Nds. Kultusministerium. Als wichtige Konsequenz wurden daraufhin drei im Umweltbereich schon seit vielen Jahren engagierte und NUSO gut bekannte Lehrerinnen sowie Lehrer an das neue UBZ abgeordnet. Nicht ganz verschweigen kann man die unerfreuliche Tatsache, daß danach Konflikte des Museums mit den Kooperationspartnern, in deren Mittelpunkt die formale Struktur dieser Einrichtung stand sowie innere Probleme des Museums zu einer zeitweise weitgehenden Lähmung der kooperativ vorgesehenen Gesamtarbeit des UBZ führten. Erst 1999 konnte auf Basis eines Kooperationsvertrages, der das städtische Museum am Schölerberg als alleinigen Träger des UBZ vorsah und der die Kooperationspartner über einen Beirat beteiligte, die gemeinsame Arbeit in fruchtbarer Form aufgenommen werden. Sie entwickelt sich seither im Rahmen der insgesamt begrenzten Möglichkeiten durchaus hoffnungsvoll. Damit war das lange Jahre angestrebte institutionelle Hauptziel von NUSO erreicht, auch wenn zur Erfüllung seiner geplanten und auch vom Kul-tusministerium erwarteten sowie von vielen engagierten Pädagoginnen und Pädagogen erhofften Aufgaben noch große Anstrengungen unternommen werden müssen. Zur Unterstützung müßte die Stadt als alleiniger Träger des Umweltbildungszentrums noch bessere Bedingungen für die Entfaltung der Arbeit dieser Einrichtung und der zuneh-menden Zahl ihrer Kooperationspartner schaffen. Zur Zeit sind dies: Universität Osn-abrück, Fachhochschule Osnabrück, Freundeskreis Botanischer Garten der Universi-tät Osnabrück e. V., Osnabrücker Zoo, Naturwissenschaftlicher Verein Osnabrück e. V., Verein für Jugendhilfe e. V., Osnabrücker Verein zur Förderung des Regionalen Lernens e. V., Museum für Industriekultur gGmbH. Assoziiert sind zur Zeit die Osnabrücker Stadtwerke, die Staatliche Forstbehörde Palsterkamp sowie die beiden Abteilungen der Stadtverwaltung Osnabrück: Koordinierungsstelle Umwelt und Büro für Kommunale Entwicklungszusammenarbeit (KEZ).+' Die möglichen Zukunftsperspektiven von NUSO und anderen Projekten des Vereins und der Universität im Bereich der jeweils angestrebten Umweltbildung werden in einem grundsätzlichen Abschlußbeitrag thematisiert. Anknüpfend an die Erfahrungen der letzten Jahre und den Versuchen, sich an einer nachhaltigen (Stadt)Entwicklung zu orientieren und sich in der Lokalen Agenda 21 in Osnabrück zu engagieren und zu ver-orten, wird diese Perspektive theoretisch begründet, reflektiert und in ihren Realisie-rungsbedingungen umrissen. Im Rahmen eines pluralistischen Verständnisses bietet diese Perspektive auch einen Rahmen für die Aktivitäten von anderen Osnabrücker Akteuren der Umweltbildung und damit verbindbarer Ansätze, z. B. der Eine-Welt-Bildung oder der Interkulturellen Bildung, auf die in diesem Beitrag nicht konkret eingegangen werden kann.

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Der Orginaltext der Zwischenbilanz enthält noch Abschnitte zu anderen Themenfeldern wie Päd.Umweltbartung, Waldkindergarten u.a.

Seite zuletzt geändert am 18.01.2019 10:06 Uhr