Eine Schule auf dem Öko-Trip

Sparsamkeit macht sich für GS Schinkel bezahlt

OSNABRÜCK. Vor neun Jahren trat die Gesamtschule Schinkel (GSS) dem Programm „Niedersächsische Energie-Spar-Schule in Aktion" (NESSI) bei: Die Schule verdankt dem Programm rund 5 Euro pro Schüler: Es kamen knapp 6000 Euro in die Kasse.

An der Schule wurde und wird das Programm von Hauptschulzweigleiter Ferdinand Heetderks geleitet. Die 6000 Euro wurden zunächst in Unterrichtsmaterialien wie Lehrfilme und neue" Messgeräte sowie in ein Fahrrad mit Generator investiert, für den Hauswirtschaftsbereich gab es Energiespartöpfe und Stromsparbügeleisen.

Unzureichend gedämmte Wände und Heizkörpernischen wurden renoviert, ununterbrochen laufende, veraltete Kühlschränke durch neue ersetzt.

Auch gegen den Massen-Gebrauch des Lichts wurde etwas unternommen: In den Fluren brennt nur noch jede zweite Deckenleuchte, und es gab in jeder Klasse zwei Energie-Spar-Detektive, die darauf achteten, dass das Licht nur so lange brennt, bis die Sonne den ganzen Raum mit genügend Helligkeit versorgt. Das Projekt mit den Detektiven wurde inzwischen eingestellt. Doch Ferdinand Heetderks und viele der Schülerinnen und Schüler an der Gesamtschule sind immer noch in unermüdlichem Kampf gegen den CO2-Ausstoß. Mit Entschlossenheit kann im Kleinen viel erreicht werden.

Eine Energiesparschule hat einen Vertrag mit einem Energieversorger, der besagt, dass die Schule Energie sparen soll. Diese eingesparte Energie wird in Geld ausgezahlt. 40 Prozent davon darf die Schule für eigene Zwecke benutzen. 35 Prozent werden für Energie ausgegeben, und die Stadt erhält einen Anteil von 25 Prozent.

Eine Energiesparschule spart Energie. Dies geschieht

- durch Anwesenheitsmelder, die bewirken, dass die Flurlichter nur angeschaltet werden, wenn Menschen den Flur benutzen,

- durch eine gute Isolation, die verhindert, dass Wärme nach außen entweicht,

- durch Energiespargeräte,

- durch die Produktion von Strom mit einer Solaranlage,

- durch die Benutzung eines Blindstromkompensators. Ohne dieses Gerät fließt Blindstrom, der wirkungslos ist. Er muss aber von der Schule bezahlt werden, da er die Versorgungsleitungen belastet. Der Blindstromkompensator verhindert diesen Vorgang.

Karikatur und Texte produzierten Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 G l der Gesamtschule Schinkel in Osnabrück

Zehn Toptipps

10. Wenn die Heizung an ist, Fenster zu!

9. Öfter mal das Fahrrad benutzen!

8. Da der Ofen nachheizt, kann man ihn ein paar Minuten eher ausmachen.

7. Ein Grad weniger im Raum spart 6 Prozent der Heizkosten.

6. Steckdosen mit Schalter, um Elektrogeräte wie Fernseher, Musikanlage oder anderes nicht immer auf Stand-by zu haben.

5. Duschen statt Baden! Das spart 40 Liter Heizöl pro Person und Jahr.

4. Regenwasser zum Gießen.

3. Solarzellen sparen Strom.

2. Wände isolieren!

1. Energiesparlampen verbrauchen 80 Prozent weniger Strom als normale Glühlampen und haben eine 15-mal längere Lebensdauer.

Schülerinnen und Schüler der Klasse 8G1 der Gesamtschule Schinkel

Seite zuletzt geändert am 24.11.2010 12:35 Uhr