Bedeutungswandel der Hase im Laufe der Zeit

 

 

Startseite
Geschichte der Stadt Osnabrück
Die Hase als Lebensgrundlage
Mein Name ist Hase...
Die Hase wird Straße
Parken auf der Hase
Die letzte Amputation 
Das große Umdenken
Partymeile Hase
Alles Utopie
Die Hase im Unterricht
Galerie
Impressum
 

Die Hase wird Straße

 

Der Zustand der Hase wurde immer unerträglicher für die Anwohner, so dass ab den 30er Jahren eine Überdeckelung der Hase diskutiert wurde. 

In den 50erJahren flammte diese Diskussion, nachdem sie zwischenzeitlich auf Grund des 2. Weltkrieges geruht hatte,  wieder auf. In dieser Zeit war nicht allein der Gestank der Hase ausschlaggebend, sondern vielmehr der Ausbau der Infrastruktur und der akute Parkraummangel in der gesamten Innenstadt trieben dieses Bauvorhaben voran. 

 

 

Obwohl sich 70% der Osnabrücker anfänglich gegen eine Haseüberbrückung ausgesprochen haben, allerdings zumeist aus finanziellen Gründen, erschienen Mitte der 60er Jahre dennoch folgende Leserbriefe und Zitate in der Lokalpresse: 

"Die Überbrückung der Hase zwischen Wittekindstraße und Georgstraße muss unbedingt noch in diesem Jahr erfolgen. Entsprechende Mittel sind bereits im Haushaltsplan vorgesehen. Die Anlieger sollten ein Einsehen haben und mit dafür sorgen, dass die noch anstehende Grundstücksschwierigkeiten schnellstens ausräumt werden. Ich bin auch der Meinung, dass eines Tages die Hase auch zwischen der Wittekindstraße und der Schlagvorderstraße überbrückt werden muss, um vor allem Parkplätze für die Kunden der Stadtsparkasse zu schaffen." (NTP 30.01.1965)

"Warum so kleingläubig? Warum nicht gleich Nägel mit Köppen machen und auch das Hasestück zwischen Georg- und Herrenteichsstraße überbrücken?" (NTP 22.01.1966)

Auf die Frage, ob die Hase noch weiter überbrückt würde, sagte der damalige Oberbaurat Schmidt-Casdorff orakelhaft: "Nur dort, wo es unbedingt erforderlich ist. Die Hase soll dort, wo sie einen gewissen Aussagewert für die Stadt besitzt, erhalten bleiben." (NOZ 05.11.1969)

 

 

Die Hase wird Strasse

               Becker 1991, S. 163