CO2-freie Webseiten!?

Im Newsletter des Providers Strato vom 2.4.2008 steht folgendes:

bei STRATO wird das Thema Klimaschutz groß geschrieben. Seit dem 1. Januar betreiben wir unsere beiden Hochleistungsrechenzentren ausschließlich mit umweltfreundlichem Strom. Und in nur 18 Monaten haben wir 30 Prozent Energie pro Kunde eingespart. Wie das geht? Mit neuen, energiesparenden Servern, einer Klimaanlage, die die kalte Luft genau dahin bringt, wo sie gebraucht wird, optimierter Webhosting-Software und viel Durchhaltevermögen.

Doch das hat uns nicht gereicht. Wir wollten zusätzlich CO2-frei werden. Jetzt produziert die NaturEnergie AG sauberen Strom in ihren Laufwasserkraftwerken genau dann, wenn wir ihn brauchen. So laufen die STRATO Rechenzentren vollkommen umweltfreundlich und Ihre Homepage, Ihr Online-Shop oder Ihr Server ebenso.

Darauf können Sie ruhig ein wenig stolz sein. Zeigen Sie doch auch den anderen Internetnutzern, dass Ihre Website klimafreundlich ist. Zum Beispiel mit dem STRATO Umweltsiegel; das können Sie hier herunterladen und problemlos in Ihre Seite einbinden. Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit unserem Sondernewsletter.

Klimakiller Internet

Wissen Sie eigentlich, wie viel Strom das Internet weltweit verbraucht?

Wir auch nicht. "Viel", darin sind sich Experten einig, zum Beispiel die Wissenschaftler vom Öko-Institut und die Analysten der Gartner Group. Vielleicht helfen Ihnen ein paar Zahlen, sich ein genaueres Bild vom Stromverbrauch des Internets zu machen:

  • Einmal Googeln benötigt so viel Strom wie eine Energiesparlampe in einer Stunde.
  • Eine Figur in der virtuellen Welt "Second Life" verbraucht so viel Energie wie ein lebendiger Brasilianer.
  • Die Stromerzeugung für das gesamte Internet soll so viel CO2 hervorbringen wie der globale Luftverkehr.

Halt! Was hat denn CO2 überhaupt mit der Stromerzeugung zu tun? Und warum ist das schlecht? Ganz einfach: Strom wird beispielsweise in Kohlekraftwerken gewonnen. Verbrennt die Kohle, entsteht CO2 (Kohlendioxid) und steigt in die Atmosphäre. Dort schwirren dann kleine CO2-Moleküle herum und speichern Wärme. Kollidieren sie mit anderen Molekülen – und das passiert ziemlich häufig –, geben sie die Wärme wieder ab. So sorgen sie dafür, dass sich die Erde aufheizt. Treibhauseffekt nennt sich dieses Phänomen deshalb und zu circa 22 Prozent wird es durch Kohlendioxid hervorgerufen.

Da sich gerade der Kohlendioxidausstoß einfach und wirkungsvoll verringern lässt, sollten wir alle daran arbeiten. STRATO hat einen ersten Schritt in diese Richtung getan, indem es seinen Teil des Internets mit Regenerativstrom betreibt. So sparen wir jährlich 15.000 Tonnen CO2. Das ist ungefähr so viel, wie 5000 Vier-Personen-Haushalte in einem Jahr erzeugen. Also eine ganze Menge, aber dennoch nur ein kleines bisschen, wenn man das ganze Internet betrachtet.

Sauberer Strom von der NaturEnergie AG

Regenerativstrom ist nicht gleich Regenerativstrom

Das mussten wir schnell feststellen, als wir uns im Sommer 2007 dafür entschieden, unsere Rechenzentren mit sauberer Energie zu betreiben. Neben Elektrizität aus Wasserkraft, Sonne und Wind gibt es zum Beispiel Anbieter, die Pflanzen verfeuern, um Strom zu gewinnen. Wieder andere wollten uns ganz normalen Atom- beziehungsweise Kohlestrom verkaufen und für zusätzliche Euro Umweltprojekte unterstützen. Das kam für uns nicht in Frage. Denn STRATO möchte, dass sich der Anteil des Regenerativstroms am deutschen Gesamtstrommix langfristig erhöht. Nur so können wir den CO2-Ausstoß wirksam begrenzen und den Klimawandel verlangsamen. Entsprechend mehr sauberer Strom muss produziert werden, wofür es neuer Windräder, Solarkollektoren und Wasserkraftwerke bedarf.

Woher also stammt der Strom für die STRATO Rechenzentren? Ist er wirklich umweltfreundlich? Aller STRATO Strom wird in den Laufwasserkraftwerken der NaturEnergie AG produziert. Diese liegen im Hochrhein an der deutsch-schweizerischen Grenze und erzeugen ausschließlich aus dem Flusswasser Energie. Teilweise blicken diese Kraftwerke auf eine bis zu hundertjährige Geschichte zurück und sehen von außen wie kleine Trutzburgen aus. Doch innen sind sie mit der neuesten Technik ausgestattet. Damit das auch so bleibt, investiert die NaturEnergie AG kräftig in den Ausbau und die Modernisierung.

So wird in Rheinfelden eine der größten Regenerativstromanlagen Deutschlands gebaut. Das neue Wasserkraftwerk soll 2011 fertig werden und jährlich 600 Mio. kWh Strom erzeugen. Von den 380 Millionen Euro, die der Neubau kostet, werden 11,6 Millionen Euro gezielt in ökologische Maßnahmen investiert, zum Beispiel Fischtreppen oder neue Vogelnistplätze. So produziert die NaturEnergie AG klimafreundlichen Strom und übernimmt auch Verantwortung für ihre direkte Umwelt. Dies bescheinigt ihr von unabhängiger Seite der TÜV Nord.

Energiespartipps - Was können Sie tun?

Mit Ihrer CO2-freien Website bei STRATO leisten Sie bereits einen wirkungsvollen Beitrag zum Klimaschutz. Wollen Sie noch mehr tun? Dann finden Sie bestimmt den ein oder anderen nützlichen Hinweis in unseren Energiespartipps. Wer weiß, vielleicht sparen Sie ja so viel, dass auch Sie sich den Umstieg auf Regenerativstrom leisten wollen.

  • Computer: Schalten Sie Ihren Rechner aus, wenn Sie ihn nicht brauchen. Achten Sie beim Kauf eines Neugerätes auf einen möglichst niedrigen Energieverbrauch, besonders im StandBy-Betrieb.
  • Läuft Ihr Computer immer, weil Sie ihn zum Beispiel als Webserver verwenden? Dann sollten Sie einen virtuellen Server als energie- und kostensparende Alternative in Betracht ziehen.
  • Sind Sie DSL-Telefonierer, zum Beispiel bei STRATO? Dann holen Sie sich Ihr AVM Firmware Update und sparen bis zu 30 Prozent Energie bei Ihrer FRITZ!Box.
  • Büro: Schieben Sie Ihren Schreibtisch näher ans Fenster. So bekommen Sie mehr kostenloses Sonnenlicht ab und können künstliche Lichtquellen länger ausgeschaltet lassen.
  • Kopieren Sie nur, was wirklich benötigt wird und stellen Sie den Kopierer nachher wieder aus. Bei vielen Geräten geht der meiste Strom im StandBy verloren.
  • Regulieren Sie die Temperatur intelligent: Drehen Sie nachts die Heizung ab. Lüften Sie nur kurz mit weit geöffnetem Fenster, anstatt es die ganze Zeit zu kippen. Kleiden Sie sich der Jahreszeit gemäß: 1°C weniger geheizt bringt sechs Prozent Energieersparnis.
  • Haushalt: Nutzen Sie hochwertige Energiesparbirnen. Das zahlt sich bei allen Lampen aus, die in der Regel eine halbe Stunde oder länger am Stück brennen.
  • Brauchen Sie einen neuen Herd? Dann entscheiden Sie sich für Gas. Das ist erheblich effizienter als Elektrizität und spart circa 50 Prozent Energie. Ansonsten gilt: Nutzen Sie die Restwärme Ihres E-Herds. Drehen Sie die Hitze rechtzeitig ab.
  • Lassen Sie die Geschirrspül- und Waschmaschine nur voll laufen. Denn am Strom- und Wasserverbrauch ändert die Füllmenge nichts. Ausnahme: Sehr moderne A++ Geräte passen den Verbrauch automatisch an.
Seite zuletzt geändert am 02.04.2008 16:56 Uhr